Bürgerschaftliches Engagement stärkt den Zusammenhalt in der Gesellschaft und unterstützt Menschen dort, wo der Staat an seine Grenzen stößt.
Bürgerschaftliches Engagement
Ehrenamt stärkt das Gemeinwohl
Der Name ist Programm
"Aktive Bürgerschaft" heißt privates Engagement für das Gemeinwohl. Dies war das Gründungsmotiv und dies gilt auch weiterhin. Das Anliegen des Kompetenzzentrums für Bürgerengagement der Volksbanken und Raiffeisenbanken ist es, innovative Engagementkonzepte praxistauglich zu machen und mit Partnern bundes- oder landesweit umzusetzen. Die Stiftung Aktive Bürgerschaft arbeitet ohne öffentliche Zuwendungen und ist parteipolitisch neutral. Sie wird getragen und gefördert von vielen Volksbanken und Raiffeisenbanken, ihren Verbundunternehmen und Verbänden. Schirmherr der Aktiven Bürgerschaft ist der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken.
Von genossenschaftlichen Werten getragen
Die genossenschaftlichen Prinzipien der Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverwaltung bilden für die Aktive Bürgerschaft auch die Basis einer modernen Bürgergesellschaft. Unter Bürgergesellschaft versteht die Stiftung eine Gesellschaft, die durch bürgerschaftliches Engagement gerechter und leistungsfähiger ist. Die Stiftung Aktive Bürgerschaft will deshalb bürgerschaftliches Engagement und gemeinnützige Organisationen nachhaltig stärken. Dabei sind vor allem die Eigenständigkeit und die Wirkungsfähigkeit bürgerschaftlichen Engagements und gemeinnütziger Organisationen von Bedeutung.
Die Schlüsselthemen
- mitStiften: Die Aktive Bürgerschaft unterstützt bundesweit mehr als 350 Bürgerstiftungen bei Managementaufgaben, Projekten und der Gewinnung von Stiftern und Aktiven.
- sozialgenial: Die Aktive Bürgerschaft unterstützt landesweit in Nordrhein-Westfalen in mehr als 500 weiterführenden Schulen Service-Learning-Projekte, die Bürgerengagement und Unterricht verbinden.
- VR engagiert: Die Aktive Bürgerschaft ist bundesweit Ideen- und Impulsgeber für das gesellschaftliche Engagement von mehr als 800 Genossenschaftsbanken und deren mittelständischen Partnern.
- bürgerAktiv: Die Aktive Bürgerschaft informiert bundesweit mehr als 20.000 Fach- und Führungskräfte in Gesellschaft, Politik, Staat, Wirtschaft und Wissenschaft regelmäßig rund um das Thema Engagement.
Bürgerschaftliches Engagement im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit
Entwicklungspolitisches Engagement wird häufig von kleineren, von ehrenamtlicher Mitarbeit geprägten Initiativen und Vereinen getragen. Das Engagement ist dabei sehr vielfältig und reicht von der Not- und Katastrophenhilfe über entwicklungspolitische Projekte im Bildungssektor und Gesundheitswesen bis hin zu Eine-Welt-Aktivitäten und Initiativen im Bereich der nachhaltigen Entwicklung.
Freiwillige aufnehmen oder entsenden
Um Fördermittel für die Entsendung von Freiwilligen oder die Aufnahme von Freiwilligen anderer Länder in Deutschland beantragen zu können, müssen Organisationen vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) anerkannt sein. Gemeinnützige Organisationen mit entwicklungspolitischer Ausrichtung können anerkannt werden.
Kriterien für die Anerkennung
- Gemeinnützigkeit
- Vertretbare Verwaltungskosten
- Personelle Kapazität
- Finanzielle Kapazität
- Entwicklungspolitische Ziele und Kompetenz
Freiwilligendienst des BMZ und zivilgesellschaftlicher Organisationen
Es gibt eine seit langer Zeit praktizierte Kooperation zwischen Staat und Zivilgesellschaft im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit, die mit der Gründung von "Engagement Global" durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung auf eine neue Grundlage gestellt worden ist. "Engagement Global" berät und unterstützt seitdem als zentrale Anlaufstelle interessierte Bürger, Vereine und Initiativen bei ihrem entwicklungspolitischen Engagement. Neben dem punktuellen Engagement in einzelnen entwicklungspolitischen Projekten gewinnt das längerfristige Engagement im Rahmen der internationalen Freiwilligendienste an Bedeutung.
Gemeinnützigkeit ist Voraussetzung
Als Entsendeorganisation im weltwärts-Programm oder weltwärts-Träger können gemeinnützige juristische Personen anerkannt werden, die ihren Sitz und Geschäftsbetrieb in Deutschland haben. Es kann sich dabei sowohl um juristische Personen des Privatrechts handeln, wie beispielsweise Vereine, als auch um juristische Personen des öffentlichen Rechts, wie Gebietskörperschaften und Stiftungen. Die Eintragung ins Vereinsregister ist mit dem amtlichen Ausdruck aus dem Vereinsregister des zuständigen Amtsgerichts zu belegen. Die Gemeinnützigkeit muss durch eine Bescheinigung des Finanzamts nachgewiesen werden. Nicht anerkannt werden können Ein-Personen-Gesellschaften.
Hilfe beruht auf Gegenseitigkeit
Seit der Gründung 2008 haben mehr als 20.000 Freiwillige am entwicklungspolitischen Freiwilligendienst "weltwärts" teilgenommen. Eine aktuelle Entwicklung in diesem Bereich sind die sogenannten Reverse- oder Incoming-Programme, die es Engagierten aus den Partnerländern ermöglichen sollen, einen Freiwilligendienst in Deutschland zu leisten.
Zuletzt aktualisiert am 13. April 2021.